Diese Talsperrmauer oder „Wehrmauer“ stammt aus der Zeit der 2. Türkenbelagerung Wiens im 17. Jahrhundert und wurde unter der Regie des Benediktinerstiftes Kremsmünster von der einheimischen Bevölkerung als Talsperre und Verbindungsstück zur natürlichen Sperre der „Bräumauer“ errichtet. Als Baumaterial wurden Steine aus der Umgebung und Kalk verwendet. Der dahinter liegende, geschlossene Talkessel sollte als Versteck für das Vieh dienen und den heranrückenden Türken die Nahrungsversorgung erschweren. Zur damaligen Zeit waren die Berghänge zum Teil nicht bewaldet. Dadurch wären Weideflächen für die Tiere ausreichend vorhanden gewesen. Ein Tor in der Mauer wurde dafür offen gelassen, welches im Ernstfall nach Verwahrung der Tiere rasch zugemauert werden hätte können – die Steine dafür lagen bereit. Zur Verteidigung wurde die Wehrmauer mit Schießscharten versehen. Zum Glück ist es nicht so weit gekommen. Leider wurde die Mauer in der jüngeren Vergangenheit als Baumaterial für die heimische Bevölkerung zum Abriss freigegeben. Es ist umso erstaunlicher, dass noch ausreichend geschichtsträchtige Reste erhalten sind. Diese Wehrmauer ist das einzige Bauwerk in Oberösterreich dieser Art, das noch vorhanden ist.