Sensenmuseum Geyerhammer
Scharnstein, Österreich
Visits
Das ursprüngliche Bestreben, die Sensenwerke durch gezielte Heiratspolitik im Familienbesitz zu erhalten, förderte die Entstehung von großen Hammerherrendynastien - in Scharnstein zum Beispiel die Familien Hildeprandt, Moser, Pieslinger, Kaltenbrunner, Hierzenberger und andere.
Im Volksmund wurden die Hammerherren als „Schwarze Grafen“ bezeichnet, weil sie sich im Lebensstil ihren adeligen Vorbildern anglichen. Sie waren im 18. Und 19. Jahrhundert zu beträchtlichem Wohlstand gekommen, wohnten in großen geschmackvollen Herrenhäusern mit wertvollem Mobiliar und trugen kostbare Kleidung. Aber trotz ihres bürgerlichen Lebensstils beherrschten sie ihr Handwerk und waren der Tradition der Schmiedemeister treu geblieben.
Zu festlichen Anlässen trugen die Sensenherren und ihre Gemahlinnen eine besonders prächtige Tracht und dazu wertvollen Schmuck. Ihre herausragende gesellschaftliche Stellung wurde damit eindrucksvoll zu Schau gestellt.
Das Zunftwesen
Vom Mittelalter bis ins 19. Jhd. waren Handwerker in Zünfte zusammengeschlossen, so auch die Sensenschmiede. Im 17. Jhd. gab es in Oberösterreich drei Sensenschmiedezünfte: Kirchdorf-Micheldorf, Freistadt und Mattighofen.
Die Scharnsteiner Sensenschmiede gehörte zur Kirchdorf-Micheldorfer Zunft. Die Zunft war die Standesvertretung nach außen und sie regelte alle internen Probleme der Mitglieder in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Sie bestimmte die Anzahl der Werkstätten, die Zahl der Meister, Gesellen und Lehrlinge und teilte die Absatzgebiete zu. Die Ausbildung vom Lehrling zum Gesellen und Meister war genau geregelt. Auch auf Löhne, Stückpreise und Produktionszahlen nahm die Zunft Einfluss. An der Spitze stand der gewählte Zunftmeister. Zunftfahnen, Zunftzeichen und eine eigene Tracht waren äußere Kennzeichen.
Die Arbeiterschaft
Die Arbeiter in den Sensenhämmern arbeiteten in kleinen, streng hierarchisch gegliederten Gruppen. An der Spitze der 15 bis 20 Beschäftigten pro Werk standen der Essmeister, der Hammerschmied und der Abrichter. Diese formten die Sense - eine hochqualifizierte Tätigkeit, die prestigeträchtig und gut bezahlt war. Als Fachkräfte standen sie ganz oben in der Rangordnung. Vor allem die Essmeister waren oft noch selbständige Hammerherren gewesen oder stammten aus alten Sensenschmiedefamilien. Sie fühlten sich nicht als Arbeiter, und waren eher der Betriebsführung verbunden. Ihrer Aufsicht unterstanden die Arbeiter, welche Zuarbeiten, wie das Beheizen der Essen oder das Zureichen der glühenden Werkstücke verrichteten.
Kost und Quartier waren Bestandteil der Entlohnung der Sensenarbeiter oder Sensenknechte, wie man sie nannte. Die Tätigkeit der Sensenschmiede veränderte sich im Lauf der Jahrhunderte kaum und erforderte immer gediegene Handarbeit, auch die hierarchische Arbeitsordnung blieb bis ins 19. Jhd. erhalten.
Im Volksmund wurden die Hammerherren als „Schwarze Grafen“ bezeichnet, weil sie sich im Lebensstil ihren adeligen Vorbildern anglichen. Sie waren im 18. Und 19. Jahrhundert zu beträchtlichem Wohlstand gekommen, wohnten in großen geschmackvollen Herrenhäusern mit wertvollem Mobiliar und trugen kostbare Kleidung. Aber trotz ihres bürgerlichen Lebensstils beherrschten sie ihr Handwerk und waren der Tradition der Schmiedemeister treu geblieben.
Zu festlichen Anlässen trugen die Sensenherren und ihre Gemahlinnen eine besonders prächtige Tracht und dazu wertvollen Schmuck. Ihre herausragende gesellschaftliche Stellung wurde damit eindrucksvoll zu Schau gestellt.
Das Zunftwesen
Vom Mittelalter bis ins 19. Jhd. waren Handwerker in Zünfte zusammengeschlossen, so auch die Sensenschmiede. Im 17. Jhd. gab es in Oberösterreich drei Sensenschmiedezünfte: Kirchdorf-Micheldorf, Freistadt und Mattighofen.
Die Scharnsteiner Sensenschmiede gehörte zur Kirchdorf-Micheldorfer Zunft. Die Zunft war die Standesvertretung nach außen und sie regelte alle internen Probleme der Mitglieder in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Sie bestimmte die Anzahl der Werkstätten, die Zahl der Meister, Gesellen und Lehrlinge und teilte die Absatzgebiete zu. Die Ausbildung vom Lehrling zum Gesellen und Meister war genau geregelt. Auch auf Löhne, Stückpreise und Produktionszahlen nahm die Zunft Einfluss. An der Spitze stand der gewählte Zunftmeister. Zunftfahnen, Zunftzeichen und eine eigene Tracht waren äußere Kennzeichen.
Die Arbeiterschaft
Die Arbeiter in den Sensenhämmern arbeiteten in kleinen, streng hierarchisch gegliederten Gruppen. An der Spitze der 15 bis 20 Beschäftigten pro Werk standen der Essmeister, der Hammerschmied und der Abrichter. Diese formten die Sense - eine hochqualifizierte Tätigkeit, die prestigeträchtig und gut bezahlt war. Als Fachkräfte standen sie ganz oben in der Rangordnung. Vor allem die Essmeister waren oft noch selbständige Hammerherren gewesen oder stammten aus alten Sensenschmiedefamilien. Sie fühlten sich nicht als Arbeiter, und waren eher der Betriebsführung verbunden. Ihrer Aufsicht unterstanden die Arbeiter, welche Zuarbeiten, wie das Beheizen der Essen oder das Zureichen der glühenden Werkstücke verrichteten.
Kost und Quartier waren Bestandteil der Entlohnung der Sensenarbeiter oder Sensenknechte, wie man sie nannte. Die Tätigkeit der Sensenschmiede veränderte sich im Lauf der Jahrhunderte kaum und erforderte immer gediegene Handarbeit, auch die hierarchische Arbeitsordnung blieb bis ins 19. Jhd. erhalten.
all exhibitions containing this object
Similar
Auszug: Frühgeschichte der Sense
Sensenmuseum Geyerhammer
12288 Visits
Auszug: Das soziale Leben in Zeiten der Scharnsteiner Sensenerzeugung
Sensenmuseum Geyerhammer
14268 Visits
Auszug: Die Entstehung des Geyerhammer
Sensenmuseum Geyerhammer
13566 Visits
Auszug: Gründung und Entwicklung der Sensenfabrik Redtenbacher
Sensenmuseum Geyerhammer
14931 Visits
Neue Mittelschule Vorchdorf
Marktgemeinde Vorchdorf
Xplore Energy
20329 Visits
Energie Checker
Xplore Energy
15043 Visits
Wagenförderung
Bergknappenkapelle Kohlgrube
13361 Visits
Geschichte des Hauses
Schrift- und Heimatmuseum Bartlhaus
2655 Visits
Galerie Tacheles
Ferdinand Reisenbichler
Kunst:Raum Gmunden
12913 Visits
Am Graben
TVB Ferienregion Traunsee
Region_Traunsee
12605 Visits
Der Edelmetallbergbau in der Teuchl
TVB-Mölltal © Reinhard Kager
Tourismusverband Mölltal
2674 Visits
Das Mölltal und der Himmelbauer
TVB-Mölltal © Reinhard Kager
Tourismusverband Mölltal
99966 Visits
HTBLA Vöcklabruck
Xplore Energy
15724 Visits
Die Abbaumethoden im Wolfsegger Bergbau
Bergknappenkapelle Kohlgrube
13663 Visits
Das Gezähe - Handwerkzeuge des Bergmannes
Bergknappenkapelle Kohlgrube
13691 Visits
Aussichtspunkt entlang der Wehrmauer der Ruine Scharnstein
Almtaler Bergwiesn
2235 Visits
La Torteria
Victoria Balsa
Kunst:Raum Gmunden
13201 Visits
Der Rinnholzplatz
TVB Ferienregion Traunsee
Region_Traunsee
12419 Visits
Wallfahrtskirche Maria am Sandbichl
TVB-Mölltal © Reinhard Kager
Tourismusverband Mölltal
2621 Visits
Pfarrkirche Obervellach
TVB-Mölltal © Reinhard Kager
Tourismusverband Mölltal
2313 Visits