Der urkundlich 1326 erstmals genannte Faul- oder Fallturm auf dem „Chuogl“ mit dem großen dazugehörigen Hanggrundstück war ein gotischer Wohn- und Wehrturm für die Ministerialen (Dienstleute) der Grafen von Görz. Später kam der Turm in den Besitz der Grafen von Ortenburg und Cilli.
Nach dem Frieden von Pusarnitz, der 1460 die ortenburgischen Herrschaften und Görzer Besitzungen in Kärtnen dem Kaiser zusprach, belehnte Friedrich III. die Khünburger Gewerken mit Trabuschgen und dem Faulturm. Im 16. und 17. Jhd. diente der Turm als „gefenknus“ für den mit Niedergerichtsbarkeit (Verbrechen, worauf nicht die Todesstrafe stand) ausgestatteten Marktburgfried Obervellach.
Über quadratischem Grundriss errichtet, verfügt der Faulturm im ersten Obergeschoss über ein halbkreisförmiges Tor, im dritten Geschoss sind Reste eines Kamins und Sitznischenfenster erhalten. Ein weiterer Görzer Wehrturm befand sich in Obervellach „ob der chirchen“. Um 1500 wurde dieser in den heutigen Pfarrhof integriert. Der Turm befindet sich in Privatbesitz