Sensenmuseum Geyerhammer
Scharnstein, Österreich
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Bereits seit 1661 bestand in Kirchdorf a. d. Krems die Sensenexportfirma Simon Redtenbacher seel Wwe.& Söhne, die auf den wichtigsten Umschlagplätzen Kiew, Moskau, Krakau, Breslau, Königsberg und Stettin vertreten war. Als in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts die oberösterreichische Sensenerzeugung in eine Krise schlitterte, stieg Simon Redtenbacher 1875 in die Sensenproduktion ein und kaufte 1881 den Geyerhammer. Damit erfolgte ein tiefgreifender Wandel von den alten Handwerksbetrieben zu einer modernen Sensen- und Sichelindustrie. Während viele kleine Werke in Österreich diesen neuen Entwicklungen nicht gewachsen waren, entstand in Scharnstein die größte Sensenfirma der österreichisch-ungarischen Monarchie, die ihre Produkte weltweit vertrieb.
Die Tätigkeit der Firma Redtenbacher konzentrierte sich fast ausschließlich auf das Sensengeschäft und reichte von der Erzeugung, über den Großhandel in Österreich bis zur Verteilung an Händler, welche die Endverbraucher, insbesondere in Russland und am Balkan, versorgten. Der Abhängigkeit von nur einem Produkt, der Sense, und einem Hauptabnehmer, Russland, versuchte die Firma zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch eine Erweiterung der Produktionspalette auf verschiedene Kleineisenwaren wie Sicheln, Scheren oder Taschenfeitel, Besteck und Messer zu begegnen.
Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 expandierte das Unternehmen rasch. Danach befanden sich die meisten vormaligen Handelspartner im feindlichen Ausland. Zahlreiche uneinbringliche Forderungen gegenüber den russischen Handelspartnern verursachten erhebliche finanzielle Belastungen. In Folge des Abbruchs der traditionellen Handelsbeziehungen musste die Produktion stark eingeschränkt werden. Ab 1915 erhielt das Sensenwerk Aufträge der Heeresverwaltung zur Herstellung von Pioniersäbeln und Dolchmessern. Obwohl gleich zu Beginn des Krieges 98 Sensen- und 41 Sichelarbeiter eingezogen worden waren, mussten weitere 124 Arbeiter und Arbeiterinnen entlassen werden.
Die Tätigkeit der Firma Redtenbacher konzentrierte sich fast ausschließlich auf das Sensengeschäft und reichte von der Erzeugung, über den Großhandel in Österreich bis zur Verteilung an Händler, welche die Endverbraucher, insbesondere in Russland und am Balkan, versorgten. Der Abhängigkeit von nur einem Produkt, der Sense, und einem Hauptabnehmer, Russland, versuchte die Firma zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch eine Erweiterung der Produktionspalette auf verschiedene Kleineisenwaren wie Sicheln, Scheren oder Taschenfeitel, Besteck und Messer zu begegnen.
Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 expandierte das Unternehmen rasch. Danach befanden sich die meisten vormaligen Handelspartner im feindlichen Ausland. Zahlreiche uneinbringliche Forderungen gegenüber den russischen Handelspartnern verursachten erhebliche finanzielle Belastungen. In Folge des Abbruchs der traditionellen Handelsbeziehungen musste die Produktion stark eingeschränkt werden. Ab 1915 erhielt das Sensenwerk Aufträge der Heeresverwaltung zur Herstellung von Pioniersäbeln und Dolchmessern. Obwohl gleich zu Beginn des Krieges 98 Sensen- und 41 Sichelarbeiter eingezogen worden waren, mussten weitere 124 Arbeiter und Arbeiterinnen entlassen werden.
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