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Bergfahne mit der heiligen Barbara
Barbara-Stollen (Archiv Obrist)
Barbara-Stollen 1934 (Archiv Buchleiten)

Die heilige Barbara

Schauraum der Bergknappenkapelle Kohlgrube

Bergknappenkapelle Kohlgrube
Wolfsegg a. H., Österreich
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Das Leben der Bergknappen war hart und beschwerlich und von häufigen Unfällen überschattet. Deshalb wurde vor dem Einfahren in die Grube für eine unfallfreie Arbeit sowie eine sichere Ausfahrt gebetet. Die Bergknappen waren ein sehr geselliges aber auch gottesfürchtiges Volk. Das zeigen die vielen Heiligen, die ihnen wichtig sind. Die bekannteste davon ist die Heilige Barbara. Sie gilt heute gemeinhin als die Bergbauheilige, obwohl sie erst im 17. Jahrhundert ihre große Bedeutung erlangte. Als Patronin des Schießpulvers, das damals in den Gruben als neues Abbaumittel zum Einsatz kam, löste sie die ursprüngliche Patronin der Bergwerke, die Heilige Anna, die Mutter Marias ab. Barbara war eine der 14 Nothelfer, die vor dem plötzlichen, unerwarteten Tod schützen sollte.
Ursprünglich war sie eher die persönliche Ansprechpartnerin der Knappen als die Patronin der Grube selbst. Eine Ausnahme bilden hier die Barbarastollen. Als Patron der einzelnen Grube galt eher der Heilige Daniel. Der Mann aus der Löwengrube ist auch der Patron der Erzsucher.
1794 wurde der „Barbarastollen“ und anschließend der „Dreyfaltigkeitsstollen“ angeschlegen. Diese beiden Stollen wurden nach mehreren Einstürzen 1797 aufgegeben und 1799 durch einen anderen, gleichnamigen Stollen ersetzt.

Leben und Martyrium
Barbara von Nikomedia eine schöne und kluge junge Frau, die sich sich der Legende nach trotz Christenverfolgung für den christlichen Glauben interessierte. Barbaras Vater wollte sie davon abbringen und sperrte sie daher in einen Turm ein. Barbara ließ sich trotzdem taufen, damit war ihr Schicksal besiegelt. Nach schweren Misshandlungen wurde sie letztendlich von ihrem eigenen Vater getötet (enthauptet).

Unterschiedliche Barbara - Darstellungen
Dargestellt als vornehme Jungfrau werden der Heiligen Barbara immer wieder verschiedene Attribute zugewiesen: der dreifenstrige Turm, Hostie und Kelch oder Märtyrerpalme und Schwert. Ebenso Bergbauwerkzeuge, Buch, Fackel und die Kanone. Oft wird sie auch mit den beiden Nothelferinnen Katharina und Margareta dargestellt. Bekannter Spruch: "Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl?"

Ihr Gedenktag, der 4. Dezember, wird im ganzen Land mit einem vielfältigen Brauchtum gefeiert. In den Gemeinden mit bergmännischer Tradition werden auch heute noch glanzvolle Barbarafeiern veranstaltet. Zu Ehren der Schutzpatronin der Bergleute findet ein bergmännischer Umzug statt. Man gedenkt der verstorbenen Kameraden und erbittet von der Heiligen Barbara Fürsprache für ein unfallfreies neues Arbeitsjahr. Am Barbaratag feiert der Knappe sein bergmännisches "Dankfest".

Bei feierlichen Anlässen, wie z.B. beim Knappentreffen oder kirchlichen Feierlichkeiten (Fronleichnam, Begräbnisse, Festtag der hl. Barbara am 4. Dezember - Totengedenken) kommt die Bergfahne zum Einsatz. Sie wird vom Fahnentrupp bestehend aus einem Fähnrich und zwei Begleitern mit Karpidlampen im Anschluss an die Musikkapelle getragen.

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