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Sortierung (Archiv Kohlgrube)
Kohlenbrecher mit Verladung (Archiv Scheiben)
Kohlenbrecher (Archiv Buchleiten)
Hinweisschild im Kohlebrecher
Kohlebrecher heute
Verladebunker

Kohlenbrecher & Sortierung Kohlgrube

Schauraum der Bergknappenkapelle Kohlgrube

Bergknappenkapelle Kohlgrube
Wolfsegg a. H., Österreich
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Bis zum Jahr 1910 wurde im Ostrevier die Stückkohle ungebrochen und unsortiert abgesetzt. Nun wurde eine allerdings viel zu kleine Brech- und Sortieranlage "Rumpel" (System Seltner) errichtet. Diese Anlage konnte nicht einmal die Hälfte der anfallenden Kohle brechen und in vier Sorten trennen.
Der darauf folgende "Kohlebrecher" diente mit der Sortieranlage zur Aufbereitung der gewonnen Kohle. Die mit Hunten angeförderte Kohle wurde in der Brechanlage zerkleinert und weiterbefördert zur Sortierungsanlage, wo sie in verschiedenen Korngrößen abgesiebt wurde. In der Sortieranlage waren zum Großteil Frauen beschäftigt, die vorhandenes "taubes" (wertloses) Material händisch aussortierten. Anschließend wurde die sortierte Kohle in den Sortierungsbunkern gelagert und über Füllgossen entweder in Eisenbahnwaggons oder auf Fuhrwerken oder später auf LKWs verladen. Errichtet wurde diese Kohlebrech- und Sortieranlage in den Jahren 1922/23 von Architekt Wiechels (Steyr). Im Zuge des Baues der Brechanlage erfolgte eine Elektrifizierung des ganzen Ortes und Strom hielt Einzug in die Haushalte. Auf die hoffnugsvolle Initiative kam noch im selben Jahr eine herbe Enttäuschung. Durch die billige Auslandskohle kamen Zeiten mit der geringsten Jahresproduktion. Im Kohlebrecher Kohlgrube wurde der Bau einer Standseilbahn notwendig. Sie wurde neben dem seit 1881 bestehenden Bremsberg errichtet, der nun als Materielaufzug diente.
1951 wurden die Mittel für eine Bandanlage, die vom Bremsbergkopf zur Brecheranlage Kohlgrube führte, zur Verfügung gestellt.
1952 bekam Kohlgrube eine moderne Bandanlage anstelle der sehr veralteten Bremsberg-Seilbahn. Die Kohlenhunte wurden von Kohlgrube und Gschwendt in einen neuen Wippergebäude gekippt, die gestürzte Kohle über ein Transportband zu den Brechern geführt – die Hunt-Standseilbahn wurde überflüssig. 1967 erfolgte die Liquiditierung des Betriebes Kohlgrube (Ostrevier). Im Zuge von Demontagearbeiten 1968 geriet der Kohlebrecher in Brand, übrig blieb eine als "Kohlebrecher Kohlgrube" benannte, imposante Stahlbetonkonstruktion. Er ist heute ein Industriedenkmal der Bergwerksgeschichte des Ortes. Der "Kohlenbrecher Kohlgrube" war eine der ersten Stahlbetonbauten in Österreich.